Auskunftsanspruch in Deutschland betrifft nur schwere Rechtsverletzungen
Tausch von Privatkopien bleibt unberührt
Cham, Schweiz (ots) - Die Gesetzesnovelle des Paragrafen 101 des deutschen Urheberrechtsgesetzes (Auskunftsanspruch) hat Verunsicherung unter den RapidShare-Anwendern weltweit verursacht. Sie betrifft jedoch ausschließlich Services, die in Deutschland genutzt werden.
Das deutsche Gesetz sieht den Auskunftsanspruch für Rechtsverletzungen "gewerblichen Ausmaßes" vor. Er wird in der Regel entweder bei besonders vielen oder bei besonders schweren Rechtsverletzungen geltend gemacht. "Dementsprechend betrifft der Auskunftsanspruch die meisten deutschen User nicht, ihre Privatsphäre und ihre Daten sind genau so geschützt wie zuvor. Wir protokollieren nicht, was ein Anwender herunterlädt. Die informationelle Selbstbestimmung ist einer der Grundsätze jeder Demokratie. Gleichzeitig halten wir uns an die Gesetze. Dass diese Tatsache als Enthüllung kommentiert wird, ist überraschend", erläutert Bobby Chang, COO von RapidShare. "Der Austausch von Dateien über RapidShare ist genauso legal wie das Nutzen jedes anderen Webhosters, auch in Deutschland. Aufgrund der Privatkopie darf jeder Käufer von seinen Datenträgern, die nicht kopiergeschützt sind, ein privates Duplikat anfertigen und es beispielsweise bei RapidShare speichern. Erlaubt ist außerdem, über RapidShare eine Kopie solcher Dateien an Freunde oder Verwandte weiterzugeben." Verboten ist jedoch, urheberrechtlich geschütztes Material öffentlich zugänglich zu machen, also beispielsweise Links zu Musik oder Filmen in Foren zu posten.
Ob und in welchem Umfang Auskunft erteilt wird, ist von Land zu Land und Fall zu Fall unterschiedlich geregelt. Anfragen zu Transaktionen in Deutschland können jedoch an alle Internetprovider, Filehoster oder anderer Serviceanbieter weltweit gestellt werden, unabhängig von ihrem Firmensitz oder vom Standort ihrer Server. "Wer glaubt, wir würden einfach so IP-Adressen herausgeben, irrt sich", stellt Chang klar.
Über RapidShare
Die RapidShare AG hostet Informationen für Unternehmen und Privatpersonen: Über das so genannte 1-Click-Hosting lädt der Anwender seine Daten in wenigen Schritten auf das System und erhält einen Link, über den er die Informationen bei Bedarf wieder herunterladen oder löschen kann. Die RapidShare AG wurde im Jahr 2006 gegründet und hat ihren Sitz in Cham in der Schweiz.
1 Kommentar:
So wie ich das verstanden habe, trifft das nur die Uploader, die das ganze Zeugs für die User hochladen, damit diese downloaden können.
Die User, die nur die Sachen downloaden, interessiert die Film- bzw. Musikindustrie nicht.
Die wollen an die "Grossen Fische", die alles zur Verfügung stellen und daran auch noch Geld verdienen wollen.
Sprich die Warez-Seitenbetreiber und deren Uploader.
@ Classic:
Wenn ich dich wäre, würde ich mir lieber russische oder andere kleinere Hoster suchen und nicht das grosse Rapidshare.
Dieser Hoster wäre mir auf Dauer zu unsicher.
"Denk an Bockwurst(Nickname)" - ich hoffe, dass du den noch kennst!
Der ist mit seiner Warez-Scheisse in den Knast gewandert, weil er auch zuviel verdienen wollte.
Hatte ca. 80.000 Euro Umsatz im Monat.
Wollte leider zuviel...
Sogar Computer-Bild hat von seinen Warez-Seiten damals berichtet.
Das war dann sein Ende!
Kannst dich mal im Forum bei gulli erkundigen.
Und dann sind die Bullen aufgekreuzt bzw. haben vorher seine Bank-Ein- und Ausgänge gecheckt.
Dann ging es ab nach Sing-Sing...
Der war dann schliesslich ganz klein und hat jeden und alles verpfiffen.
So long...
Keine Angst - von mir erfährt niemand etwas - wollte nur aufklären.
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